Mein Buch „Ehe ohne Sex“, wird keine Ehe retten, ganz im Gegenteil. Mein Buch ist die Erinnerung daran, dass unsere sexuelle Befriedigung nicht von unserem Partner abhängt. Die Erfüllung meiner Bedürfnisse ist meine Aufgabe. (Soweit diese keine anderen Menschen gefährden, versteht sich.)

Frauen die sich nach mehr Zärtlichkeit vom Partner sehnen, müssen sich fragen wie sie ihr Bedürfnis nach Streicheleinheiten füllen können. Massagepraxen, Wellnessurlaub mit der besten Freundin oder der Seitensprung, können helfen.

Die Frau die ihrem Mann wissentlich den Sex vorenthält, darf sich nicht über die „bösen“ Männer, die  Prostituierte ausbeuten aufregen, denn sie muss sich fragen, welchen Anteil sie selbst daran hat.

Der Ehemann der sich von seiner Frau emotional erpressen lässt: „Wenn du mich betrügst, gehe ich und nehme die Kinder mit!“, muss sich fragen ob dies die Gleichberechtigung ist, die er seinen Kindern vorleben möchte. Das Gesetz, dass es Vätern erleichtert den Kontakt zu den eigenen Kindern zu erleichtern, ist erst 2016 verbessert worden. Und das in einer Zeit, in der wir Frauen schon über 100 Jahre lautpolternd die Gleichberechtigung fordern!

Dass wir Frauen bei einer Scheidung materiell immer noch schlechter abschneiden, steht außer Frage. Mir sind allerdings auch einige Männer bekannt, die seit ihrer Scheidung wie eine Kuh gemolken werden. Materielle Sicherheit ist ein großer Grund dafür, dass sowohl Männer wie Frauen in einer Ehe ohne Sex, mitunter jahrzehntelang aushalten.

Ist das die Liebe nach der wir uns alle sehnen? Ist das „abgesichert sein“ es Wert, dass wir leiden in einer Ehe? Genau, ich spreche hier nicht über die Paare die sich einig sind auf Sex zu verzichten oder die, die den Partner „frei“ lassen. Ich spreche hier von den Menschen die Liebe mit Egoismus und eine Ehe mit einem Versorgungsinstitut verwechseln. Kein Wunder also, dass die jüngere Generation mit Tinder usw. andere Wege sucht und sich nicht daran orientiert, was wir ihnen vorleben. Ahnen sie doch, dass weder der Trauschein, noch lustloser Sex Garant dafür sind,  dass eine Beziehung funktioniert.

Wer sich auf Seitensprungportalen umsieht entdeckt allerdings nicht nur die jüngeren Generationen. Dort sind alle Altersklassen vertreten, um heimlich und unentdeckt der eigenen Lust zu frönen. Ist das der Sex nachdem wir uns alle sehnen?

Einzig und allein die Bereitschaft gemeinsam immer wieder miteinander zu reden und aufeinander einzugehen, halten langjährige Ehen frisch. Und manchmal gehört es tatsächlich auch dazu dem Partner, der Partnerin das zuzugestehen, was ich ihm oder ihr nicht geben kann. Sei dies nun eine Scheidung der Ehe oder eine offene Beziehung zu führen.

Wer mich wirklich liebt, der möchte, dass es mir gut geht. Ich liebe und kann meinem Gegenüber seine Freiheit zugestehen und das ohne Drama. Oder? Wie oft glauben wir tatsächlich zu lieben? In Wirklichkeit haben wir unser eigenes Selbstwertgefühl verloren und zwingen unsere Beziehung damit in die Bedürftigkeit. „Wenn er mich liebt, dann tut er das nicht!“ – „Wenn sie mich liebt, dann weiß sie was mir gefällt“- „Wenn…. dann…!“, das sagt unser Ego, nicht unser Herz.

„Wenn du erkannt hast, dass Dein persönliches Glück nicht von anderen und vor allem deren Urteil abhängt, hast du einen wichtigen Schritt zur eigenen Befreiung getan.“ Dieses Zitat von Stéphane Etrillard, steht auf den ersten Seiten meines Buches und zieht sich als roter Faden durch es hindurch.

Wer glücklich ist, dem ist es egal ob er in einer Ehe mit oder ohne Sex lebt, denn er lebt in Liebe!

Eure Mina

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